5. Tag

Schleswig-Holstein ertrinkt im Regen – so lauteten die Schlagzeilen am letzten Tag des SportCamps Schleswig. Doch ein von unbeugsamen Sportlern bevölkertes Dorf hörte nicht auf, dem Regen Widerstand zu leisten! Eine Woche lang intensives Sport- und Camperlebnis auf den Königswiesen in Schleswig – diese Idee steckte hinter dem SportCamp Schleswig 2011, das der Kreissportverband Schleswig-Flensburg e.V. mit Unterstützung vieler Sportvereine aus Schleswig und der Region veranstaltet und das vom 8. bis 12.August auf dem Domschulsportplatz in Schleswig stattfand. Täglich wurde umgeplant und improvisiert, um das SportCamp Schleswig 2011 weiter durchzuführen und trotz der widrigen Witterungsverhältnisse nicht frühzeitig abzubrechen. Auch wenn das Ora-Team zwischenzeitlich der Mut zu verlassen drohte, so waren die ungebrochen gute Laune der Kinder und die große Motivation der Trainer und der Betreuer Ansporn genug, um weiterzumachen. Als es am Vormittag des Freitags für einige wenige Stunden windstill und trocken blieb, freute sich das gesamte Orga-Team, dass die Wassersportler noch einmal mit ihren Kanus und Ruderbooten das nasse Element erobern konnten. Derweil hatte das Orga-Team alle Hände voll zu tun, um die Abschlussfeier für den Nachmittag vom Alleestadion in die Bruno-Lorenzen-Halle zu verlegen. Als der Zug der SportCamp-Teilnehmer sich dann am frühen Nachtmittag in Richtung Suadicanistraße in Bewegung setze, waren es im Wesentlichen viele Regenschirme, Regenjacken und Gummistiefel, die das Bild prägten. Doch als es dann um 15:00 mit dem bunten Präsentationsprogramm losging, beherrschten wieder die farbenfrohen T-Shirts aller Sportgruppe das Bild. Die Zuschauerbühne der Bruno-Lorenzen-Halle hatte sich bis auf den letzten Platz gefüllt und nicht wenige Eltern, Freunde und Geschwister, die zum Zuschauen gekommen waren, mussten mit einem Stehplatz vorlieb nehmen. Jens Gieselmann, der die Idee des SportCamps vor einem Jahr nach Schleswig gebracht hatte, führte als Moderator durch den Nachmittag und sparte vor allem Dingen nicht mit einem: Dank und Begeisterung für die phantastische Zusammenarbeit mit den Trainern und Betreuern, die fünf Tage lang ununterbrochen für die Kinder da gewesen waren und damit die Basis zum Gelingen des SportCamps bildeten. Dass das SportCamp Schleswig bereits nach der ersten Durchführung als Erfolgsmodell gelten darf, hatte sich schon sehr schnell herausgestellt. Sponsoren, Förderer, Teilnehmer, Trainer, Helfer, Betreuer, Küchen- und Reinigungsdienst – alle waren sich einig, dass das SportCamp keine einmalige Sache bleiben darf. Die größte Bestätigung war jedoch die begeisterte Zustimmung der jungen Teilnehmer, als Jens Gieselmann vor versammeltem Publikum fragte, ob es im nächsten Jahr wieder ein SportCamp geben solle. Gänsehautgefühl kam bei den Zuschauern und dem Organisatoren auf, als als Kommentar gleich mehrere La Ola-Wellen durch die Sporthalle liefen. Viel Applaus ernteten die jungen Sportler anschließend, als sie durch kleine Darbietungen einmal vorführen durften, was sie in dieser Woche gelernt hatten, egal, ob es sich um die Pyramiden der Akrobaten, die Balltricks der Handballer und Fussballer oder die Hochsprünge der Leichtathleten handelte. Täglich über vierhundert zu schmierende Frühstücksbrötchen und zweihunderfünfzig ausgegeben warme Mittagsmahlzeiten, insgesamt über 2500 geleerte Getränkeflaschen, über sechzig Betreuer in den Gruppen und 185 Kinder zwischen sieben und vierzehn Jahren in zehn Sportgruppen– all das war möglich durch großzügige Unterstützung von vielen Seiten. Mit dabei war z.B. das Schlei-Klinkum, das die Versorgung mit den warmen Mahlzeiten komplett übernommen hatte. Die Schleswiger Stadtwerke sorgten nicht nur für Strom und Wasser, sondern stellten die Bühne sowie - für den Schwimmsport - das Hallenbad zur Verfügung. Finanzielle Unterstützung erhielt das SportCamp von der Nospa Jugend- und Sportstiftung sowie von I D. Sievers, von real Schleswig und vom Lionsclub Schleswig. Außerdem gab es viele spontane Unterstützer, die z.B. Fahrdienste oder Besorgungen übernahmen. Für alle war das SportCamp Schleswig eine spannende, spaßige, erlebnisreiche und intensive Woche, die – trotz des Regens – viel zu schnell vorbei ging. „Für das nächste Jahr gibt es schon wieder viele Anregungen und Ideen – wir wollen weitermachen“, so Jens Gieselmann und Sönke Harders, der als Geschäftsführer des Kreissportverbandes die Hauptverantwortung für die Veranstaltung trug. Dass es den Kindern Spaß gemacht hat, zeigen die Fotos, die während der Woche gemacht und auf der Internetseite www.sportcampschleswig.de veröffentlicht wurden. Davon, dass sich das Orga-Team jetzt erst einmal ausruhen wird, kann nicht die Rede sein. Nach dem SportCamp ist vor dem SportCamp: Das erste Vorbereitungstreffen für das SportCamp Schleswig 2012 wird noch in diesem Monat stattfinden.